Schmucklexikon von Juwelier Hangl
Die Welt des Schmucks ist ebenso Faszinierend wie facettenreich. Kennen Sie die verschiedenen Arten Wie man Schmucksteine fassen kann? DiE Möglichkeiten der Legierungen? Einen Einblick in die Faszinierende Welt des Schmuckwissens geben Wir Ihnen in unserem Schmucklexikon von Juwelier Hangl in Samnaun und Ischgl.
Der Name kommt vom französischen Wort Alliance, was soviel wie „Bündnis“ oder „Vereinigung“ bedeutet. Allianceringe gibt es sowohl für Damen als auch für Herren. Im Ring sind drei bis fünf Edelsteine in einer Reihe gefasst, die quer zum Finger sitzen.
In Carat wird das Gewicht von Edelsteinen angegeben. Die Abkürzung lautet ct. Ein Carat entspricht exakt einem Gewicht von 0,2 Gramm.
Seit Menschengedenken faszinieren Diamanten uns, daher ist der Diamant der meist verkaufte Edelstein im Schmuckbereich. Aus kubisch kristallisiertem Kohlenstoff bestehend, ist der Diamant das härteste Mineral mit einer Mohshärte von 10. Bewertet werden Diamanten nach den sogenannten 4 Cs, Color, Clarity, Cut und Carat, die Auskunft über den Wert eines Diamanten geben.
Bei Doublé handelt es sich um eine Edelmetallauflage, die in glühendem Zustand auf eine edle oder unedle Unterlage wie Silber, Stahl, oder Tombak aufgepresst oder -geschweißt wird.
Edelmetalle sind selten und zeichnen sich durch ihre besonderen Eigenschaften aus, wie einer guten Bearbeitbarkeit, ihrer Widerstandsfähigkeit, ihrem Oberflächenglanz, etc. Zu den Edelmetallen zählen Gold, Silber, Platin, Rhodium, Palladium, Iridium, Osmium und Ruthenium. Zur Schmuckherstellung werden die Edelmetalle legiert, da diese relativ weich sind. Dadurch wird ihre Härte gesteigert und die Polierfähigkeit erhöht. Die Farbe, der Feingehalt, Preis, die Dichte und der Schmelzpunkt verändern sich ebenfalls.
Edelsteine sind selten und wegen ihrer Eigenschaften begehrt. Zu den besonders bekannten Edelsteinen zählen Amethyst, Rubin und Saphir. Der Diamant gilt als „König der Edelsteine“ und ist eine Preisklasse für sich. In unserem Edelsteinlexikon finden Sie weiterführende Informationen zu den beliebtesten Edelsteinen.
Das Edelmetall mit dem chemischen Symbol „Au“ für Aurum ist aus der Schmuckwelt nicht wegzudenken. Gefunden wird Gold in Australien, China, den USA, Südafrika, Russland und anderen Ländern. Da Gold als Material zu weich ist, kommt es bei Schmuck kaum in reiner Form, sondern als Legierung vor. Hierfür wird es mit weiteren Metallen legiert, damit es härter wird. Gold gibt es in verschieden Farbgoldlegierungen, die durch den Zusatz von Legierungsmetallen gefärbt werden. Mit die bekanntesten Goldfarben sind: Gelb-, Mittel-, Rot-, Rosé-, Grün- und Weißgold.
Goldkarat wird mit kt. abgekürzt und darf nicht mit ct. – der Abkürzung für die Gewichtseinheit von Edelsteinen – verwechselt werden. Mit Karat wird der Goldfeingehalt angegeben. Was bedeutet es nun, wenn Goldschmuck 24-Karat hat? Dann besteht er aus reinem Gold, dem nichts beigemischt wurde. Bei Schmuck aus 18-karätigem Gold (750/000) besteht dieser aus 18 Teilen Feingold und zu 6 Teilen aus einem Legierungsmetall. 14-karätiges Gold (585/000) setzt sich aus 14 Teilen Feingold und 10 Teilen Legierungsmetall zusammen.
Bei einer Gravur werden mittels Stahlwerkzeugen, wie Sticheln, Zeichnungen auf Edelmetall geschaffen. Diese Arbeit kann vom Graveur von Hand oder maschinell ausgeführt werden. Es gibt die sogenannte „Flachgravur“, die wie eine Bleistiftzeichnung wirkt und die „Reliefgravur“, bei der ein erhabenes Bild mit dreidimensionaler Wirkung entsteht, indem umgebendes Metall abgetragen wird.
Schmuckstücke mit Edelsteinen, die mit Invisible Setting gearbeitet sind, bieten einen faszinierenden Anblick, da man die Fassung selbst nicht erkennen kann und die Edelsteine wirken, als wären sie in einem Mosaik gesetzt. Entwickelt wurde diese Fassungsart in Frankreich. Eckige Schliffe, wie der Carrée- oder Baguetteschliff eignen sich mit am besten für diese Fassungsart. Die Rundisten der Edelsteine werden mit Nuten und Federn versehen und halten unter Spannung in der nicht sichtbaren Fassung. Eine Arbeit, die akkurat von Hand ausgeführt werden muss und langjährige Erfahrung erfordert.
Bei der Kanalfassung, auch Channel Setting genannt, werden Edelsteine und Diamanten zwischen zwei seitlichen Edelmetallschienen, auch Nuten genannt, gefasst. Die Edelsteine liegen direkt nebeneinander, sodass ein fortlaufendes Band entsteht.
Eine beliebte Fassungsart. Vor allem bei Verlobungsringen ist die Krappenfassung, bei der ein Edelstein mittels „Krallen“, den sogenannten „Chatons“, am Platz gehalten wird, sehr beliebt. Die Fassung sieht wie eine kleine „Krone“ aus, in die oben der Edelstein eingesetzt wird.
Mit einem Stichel werden aus dem Edelmetall kleine Körner aufgestochen und über die Rondiste der zu fassenden Edelsteine gedrückt. Die Edelsteine sind bei dieser Fassungsart in voller Größe zu sehen und können dicht nebeneinander gefasst werden, was einen reizvollen Anblick bietet.
Der Memoirenring ist ein außergewöhnliches Schmuckstück, denn er soll an die schönsten Momente im Leben erinnern. In der Ringschiene werden zu Anlässen, wie einer Geburt, Taufe oder eines Jubiläums, je ein Diamant in den Ring gefasst, so dass man mit der Zeit einen funkelnden halben oder ganzen Diamantkranz erhält.
Bei Perlschmuck werden heutzutage vor allem Zuchtperlen verwendet. Damit eine Perle entsteht, wird in eine Muschel ein Fremdkörper eingesetzt. Um diesen abzuwehren, legt die Muschel um den Fremdkörper Schichten aus Perlmutt. So entstehen im Laufe der Zeit Perlen.
Platin ist seltener als Gold und sein Name leitet sich vom spanischen Wort „platina“ ab, was soviel wie kleines Silber bedeutet. Gefunden wird Platin vor allem in Russland und in Südafrika. Im Gegensatz zu Silber oxidiert Platin nicht und ist säureresistent. Da es härter als Gold ist, wird es gern für Edelsteinfassungen verwendet. Für Menschen mit Metallallergien ist Platinschmuck besonders zu empfehlen, da es absolut hautverträglich ist und keine Allergien hervorruft.
Die Rundiste/Rondiste, auch Gürtel genannt, ist die umlaufende Kante zwischen Ober- und Unterteil bei geschliffenen Edelsteinen. Sie kann in ihrer Stärke und Ausführung variieren. Rundisten können poliert, facettiert oder gerieben sein.
Silber (Ag), ist ein beliebtes Schmuckedelmetall und wird schon seit dem fünften Jahrhundert vor Christus verarbeitet. Der Name kommt vom Lateinischem „Argentum“. Das weiß glänzende Edelmetall ist weich, dehnbar und gut polierbar sowie der beste Elektriziäts- und Wärmeleiter. Die gebräuchlichsten Silberlegierungen sind 925er Sterlingsilber, 835 oder 800er Schmuck- oder Arbeitssilber. Silber wird meist mit Kupfer, gelegentlich auch mit Palladium, legiert.
Bei einem Solitär handelt es sich um ein Schmuckstück mit einem einzigen, zentral platzierten Edelstein, der etwas über die Ringschiene herausragt.
Die Zargenfassung wird auch verwischte Fassung genannt. Der Edelstein wird von einer „Zarge“ umschlossen, so dass der Stein nicht in seiner vollen Größe sichtbar ist. In der Regel besteht die Zarge aus einem Metallstreifen. Beim Fassen wird das Metall mit Vorsicht über den Steinrand (Rundiste) des Edelsteines mit dem Fasshammer getrieben, bis der Edelstein sitzt. Bei weichen oder spröden Edelsteinen, wie Opalen, ist diese Fassungsart nicht zu empfehlen. Vorteilhaft ist bei der Zargenfassung, dass die Edelsteine geschützt sitzen und man selbst nicht mit dem Schmuckstück z.B. in einer Strumpfhose, hängen bleiben kann.
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